Ich versuchte, um die Hirschkuh herumzukommen, doch sie drehte sich mit mir um und wenn ich es mal schaffte trat sie mit ihrem gesunden Hinterbein aus. "Verdammt!", dachte ich, "So wird das nichts." Als ich jedoch das Stampfen von Hufen hörte, die auf mich zu kamen. Drehte ich mich um und sah den Bullen auf mich zu rennen, doch dann sprang Nai ihn auch schon an. Ich wollte mich gerade der Hirschkuh zuwenden, als ich einen scharfen Schmerz an meiner Seite merkte. Ich zwang, mich dazu nicht aufzujaulen. "dreh niemals deiner Beute den Rücken zu, dass ist der größte Fehler, den man machen kann!", hörte ich die Stimme meiner Mutter im Kopf. Ich wandte mich, ignorierte den Schmerz und sprang der Hirschkuh an die Kehle. Nai konnte davon nichts mitbekommen haben, denn er hatte mir den Rücken zu gewandt. Das Reh knickte ein, doch ich dufte noch nicht loslassen. Es tat seinen letzten Schnaufer, dann lag es still. Ich bewegte mich vorsichtig rückwärts und schon schoss ein starker Schmerz durch meine Körper. Wieder verkniff ich mir einen Aufschrei und hob prüfend ein Bein nach dem anderen. Bein Brustkorb schmerzte höllisch und auch mein rechtes Hinterbein tat beim Bewegen weh. Ich drehte meinen Kopf zu Nai, nein, er stand noch immer mit dem Rücken zu mir, er konnte davon nichts mitbekommen haben. Ich atmete erleichtert aus und beschloss ihm nichts davon zu sagen. Ich wollte ihn nicht noch mehr beunruhigen, er hatte schon genug Probleme. Ich wusste nur nicht ob ich es schaffen würde, meine Schmerzen zu überspielen, aber ich würde es auf jeden Fall versuchen.