Ich stuppste Lacey aufmunternd an, dann sagte ich:" Tu einfach so als wärst du ein verletzter Straßenhund und die Menschen werden dich nicht ernst nehmen und bleib möglichst nah bei mir... hier kann man sich leicht verlaufen." Sicheren Schrittes ging ich vorneweg, ich lief durch Gassen und über alle möglichen Straßen bis ich vor einem mittelgroßem Haus stehen blieb.

Als er mich anstuppste versuchte ich mich an einem Lächeln und scheiterte. Ich nahm ihn wortwörtlich und folgte ihm, nein ich klebte regelrecht ab ihm. Ich hatte keine Lust mich hier zu verlaufen. Unsicher lief ich ihm nach, meine Augen suchten in jedem Schatten nach möglichen Angreifern und lief promp ihn rein, als er stehen blieb. "Sorry", meinte ich und seufzte. Vielleicht war es doch eine schlechte Idee gewesen mitzukommen.

Ich grinste:" Schon ok... als ich dass erste mal hier war hab ich mich auch so wie du verhalten", ich ging zur Rückseite des Gebäudes. Dort war das Fenster immer auf und da das Fenster nicht sonderlich weit oben war kletterte ich hindurch nach drinnen. Der Metzger schlief um diese Zeit schon also konnten wir uns schnappen was wir wollten. Ich drehte mich um und sagte relativ leise:" Der Metzger schläft... und da er nicht hier wohnt können wir uns holen was wir wollen und dann verschwinden wir wieder." Kaum hatte ich fertig gesprochen ging ich auch schon auf die Vorratskammer zu und schlüpfte durch die angelehnte Tür hinein.

Ich nickte nur und folgte ihm auf die Rückseite des Gebäudes. Mir klappte mein Kiefer auf, als ich bemerkte dass er eiskalt durchs Fenster kletterte. Von drinnen hörte ich seine Worte und überlegte wie ich denn bitte durch das Fenster kommen sollte. Ich war schließlich keine Katze. Dann sprang ich einfach hoch und durch das Fenster, allerdings hatte ich nicht mit einem FließenBoden gerechnet und verlor mein Gleichgewich und flog mit einem leisen uff zu Biden. Ich brauchte Zeit um aufzustehen und meinen Kopf zu schütteln. Ich konnte Nais Geruch nur schwach ausmachen, da der Geruch von Mensch zu present war. Ich sah drei offene Türen und wählte einfach mal die rechte und fand mich daraufhin in einem Gang wieder. Ich glaubte Nais Geruch wahruunehmen und ging ihn einfach mal entlang. Toll schon wieder so viele Türen. Ich überlegte umzukehren, doch ich hatte keine Ahnung aus welcher Tür ich gekommen war. Okay sich in einem Haus zu verlaufen, dass nicht mal groß war, konnte warscheinlich nur ich. Ich wählte einfach irgendeine Tür und schaute mal wo mich meine Pfoten hintrugen. Irgendwo musste Nai ja auch sein. "Toll gemacht Lacey" murmelte ich. Als ich in einer Sackgasse stand und als ich mich wieder undrehte wieder mehrere Türen sah. Dabei sah das Haus von außen gar nicht so groß aus.

"Lacey?!", alarmiert drehte ich mich um. Ich kam aus der ganz linken Tür und blieb stehen. Dann rief ich:" Lacey!?!?" ich wartete und hoffte dass sie antwortete sonst wäre ich nämlich echt auf geschmissen.

Ich lieg einfach weiter und ich hatte das Gefühl im Kreis zu gehen, als ich mich jedoch durch die nächste Tür quetschen wollte und schon halb im Raum stand, sah ich einen breiten Rücken zu mir gedreht. Hatte Nai nicht gesagt der Metzger wäre nicht hier? Ich hörte Nai meinen Namen rufen, aber sehr leise und es klang so als ob ein paar Mauern dazwischen wären. Ich wollte mich gerade zurückziehen als diese verdammte Tür quietschte. Der Stuhl drehte sich und mit ihm der Metzger. Ich sah genau in sein kantiges Gesicht. Dann schaute ich, dass ich fersengeld gab und in irgendeinen Raum rannte. Dort sah ich ein offenes Fenster und schon war ich draußen. Ich rannte erst ein paar Meter weiter, bog um eine Ecke und blieb ängstlich stehen. "Nai?", rief ich fragend in die dunkle Nacht hinaus.

Ich sah nur wie Lacey an mir vorbei rannte und aus dem Fenster sprang. Hinter mir hörte ich schwere Schritte, zu spät registrierte ich dass der Metzger da war. Was zum Henker hatte der hier verloren dachte ich entsetzt. Ich drehte mich in die Richtung aus der die Schritte kamen und sah schon den langen Schatten des Metzgers. Ich drehte mich um und wollte aus dem Fenster hechten als dieses zu fiel. >Verdammt! Da Wölfe keine Hände hatten können sie das Fenster ja auch nicht mehr aufmachen< schoss es mir durch den Kopf. Ich drehte mich um und flitzte in den nächst besten Raum. Durch den Rürspalt konnte ich sehen wie der Metzger zum Fenster ging und es wieder öffnete, dann stellte ich mit entsetzen fest dass er jetzt auf den Raum zu kam in dem ich saß. Ich zog mich noch weiter in die Dunkelheit zurück. Der Metzger machte die Tür zu und ich hörte ein klicken. >Ne jetzt?? Nicht im Ernst oder?? Der hat mich jetzt wirklich hier eingesperrt?!< ich seufzte genervt. Dann lief ich in den Raum auf und ab bis ich plötzlich ein Knurren hinter mir hörte. >Oh Schiiit!< jetzt saß ich hier auch noch mit dem Metzgers Hund einem Rottweiler drinn. Ich sprang auf ein paar Kisten und von dort auf einen Schrank. Heute war kein guter Tag.

Als ich keine Antwort bekam. Tappste ich leise zurück und prüfte am Fenster die Luft. Hier waren hier reingekommen und ich raus, aber Nai nicht. Vorsichtig kletterte ich rein und prüfte erstmal die Luft. Lautes Bellen drang durch das Gebäude und ich wusste instinktiv, dass dort auch Nai sein musste. Ich schlich den Gang entlang und konnte den Metzger reden hören. "Das ist ein Wolf....natürlich bin ich mir sicher.....ne waren zwei.....entkommen.....eingesperrt.....bei meinem Hund......der is verletzt....ja beeil dich aber!" Dann war das Gespräch zuende. Verdammt ich musste ihn finden bevor es zu spät war. Ich schlich weiter und kam schließlich an einer Tür an, aus der das Gebell klang. Entweder fand ich darin Nai mit einem Hund oder ich kam vom Regen in die Traufe und begegnete nur einem Hund. Die Tür sah relativ morsch aus und ich überlegte, ob ich sie mit meinem Körpergewicht aufbrechen konnte. "Scheiß drauf!", dachte ich und warf mich gegen die Tür.

Der Hund war durch den Krach abgelenkt und ich nutzte die Chance und sprang ihn an. Dumme Idee. Der Hund warf mich ab und ich krachte in die Regale. Ich knurrte stand auf und starrte dem Hund in die Augen. Dann sprangen der Hund und ich gleichzeitig ab und prallten in der Luft auf einander. Wo wir uns gegenseitig bissen. Der Hund biss mir in die Schulter und ich ihm in die Kehle. Seit ich dass letzte mal jagen gewesen war hatte ich nicht mehr getötet und ich wollte auch nie wieder töten aber wenn ich ihn nicht getötet hätte dann wäre ich jetzt tot. Der Hund krachte zu Boden und ich landete über ihm. Ich hielt seine Kehle noch immer mit meinen Kiefern umschlossen und als ich von ihm ab ließ klebte sein Blut an meiner Schnauze. Ich geriet in einen Schock zustand und rührte mich nicht mehr. Wie versteinert stand ich über dem Hund und starrte ihm in seine leblosen Augen. Als mein Schock langsam verschwand undnich verstand dass ich gerade jemanden umgebracht hatte taumelte ich rückwärts gegen eine Wand. Ich stieß einen langen gequälten schrei los dann schweifte ich ab und reagierte nichmehr. Ich saß da mit offenen Augen die vor Schock gedeutet waren und deren Pupillen winzig waren und rührte mich nicht. Ich sagte keinen Mucks mehr.

Ich stand vor der Tür, zu geschockt um mich zu bewegen. Was ging da drinnen vor? Ich versteifte mich als ich ein krachen hörte und richtete meine Sinne auf die Tür. Hinter mir ertönte eine laute Stimme: "da das ist der andere" und ich zuckte zusammen. Langsam drehte ich mich um und sah zwei Männer. Einmal den Metzger und einen anderen Mann mit einem Gewehr, welches auf mich gerichtet war. Der Mann kam langsam näher und drängte mich in eine Ecke. Ich kauerte mich auf den Boden und legte meine Ohren an. "Nai?", winselte ich und schaute mit weit aufgerissenen Augen zum Mann mit dem Gewehr.

"Wenn man schon mal in der scheiße steckt dann richtig huh?!" ich benutze meinen Kopf als Rambock und brach die Tür auf. Meine Augen waren noch immer geweitet und meine Pupillen noch immer winzig. Ich war nicht mehr ganz bei Sinnen. Ich stellte mich zwischen die Männer und Lacey und knurrte drohend. "Geh in den Raum", sagte ich zu Lacey. Jeder Glanz verschwand aus meinen Augen, jede Emotion verschwand aus meinem Gesicht und jegliche Gefühle verschwanden auch. Das war es also, so fühlte es sich also an wenn man die Kontrolle über sich verliert...

Ich protestierte: "Aber ich kann dich doch nicht....", doch als ich seinen Blick sah stoppte ich apprupt und flüchtete in den Raum. Dort stolperte ich erstmal über den Hund und fiel der Länge nach hin. Langsam stand ich auf, schaute den Hund an und ging dann langsam zu den Kisten im Raum und kauerte mich dahinter. Verdammt wie hatten wir es nur geschafft uns in so eine Scheiße reinzureiten. Ich hörte das Knurren von Nai. Was war nur mit ihm los?

Der Jäger schoss aber ich war schneller. Gerade als er abdruckte rollte ich mich zur Seite wodurch die Kugel mich verfehlte. Ich rollt mich auf den Bauch, stieß mich vom Boden ab und sprang den Jäger an. Meine Zähne bohrten sich in den Hals des Jägers und er kippte rückwärts um. Ich stand über ihm. Dann wandte ich mich dem Metzger zu. Ich drehte mich zu ihm und knurrte. Der Metzger drehte sich um und wollte wegrennen, doch ich sprang ihn von hinten an und brach ihm das Genick. "Du kannst rauskommen", die Männer lagen beide tot am Boden und an meiner Schnauze klebte ihr Blut meine Augen hatten immer noch keinen Glanz und in meinem Gesicht war keinerlei emotion. Ich war nicht mehr ich selbst...

Ich zitterte. Der Geruch von Blut hing in der Luft. Zu stark er drückte mich nieder, ließ mich, mich nicht bewegen. Was war nur mit Nai los? Er doch sonst nicht so emotionslos. Zitternt erhob ich mich und tappste zur Tür. Dort blieb ich ersteinmal stehen. Nai stand in einer Pfütze von Blut. Die zwei Leichen um ihn herum. Ich ging zu ihm und blieb erstmal hilflos stehen. Ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte. Ich murmelte leise: "danke, ... dass du mich gerettet hast" und senkte traurig den Kopf. Warum war ich eigentlich zu nichts nutze.

Mein Blick bekam seinen Glanz zurück und die Emotionen kehrten zurück. Erst jetzt wurde mir richtig bewusst was passiert war. Ich stolperte rückwärts krachte gegen eine Wand und atmete schnell und unregelmäßig. >Ich hatte anderen Lebewesen getötet< schoss es mir durch den Kopf >ich war ein Mörder, ein Monster!< ich zitterte am ganzen Körper. Meine Augen waren auf die doppelte große geweitet und meine Pupillen auf das doppelte geschrumpft. Ich gab einen gequälten Laut von mir, eine Welle Adrenalin durchströmte mich und ich spürte keine körperlichen Schmerzen mehr, voller Panik stürmte ich vorwärts. Ich sprang durch das Fenster und rannte durch die Nacht davon. >Was hatte ich nur getan?!< ich rannte und rannte und lief immer tiefer in den Wald bis ich schließlich irgendwo war wo ich noch nie zuvor gewesen war.