Der Tierpark ist klein gehalten und hat nicht ganz so seltene Tiere, wie die großen. Er hat relativ große Freigehege, in denen man sich trotzdem nur schwer aus dem Weg gehen kann. Der Zoo ist besonders in den Ferien gut besucht, da dort dann ein Zwischenstopp eingelegt wird. Der Zoo beherbergt, Braunbären, die verschiedenen Reharten, die bekanntesten Raubkatzen wie Tiger und Löwen, ein paar Schlangen- sowie Echsenarten, Flamingos, Affen und noch viele mehr. Die neuste Attraktion sind zwei Wölfe.

Das Gefährt hielt an und meine Kiste wurde ruckelnd wo anders hin verfrachtet. Als sich die Kiste öffnete sprintete ich ohne zu überlegen raus und bemerkte zu spät das ich das hätte nicht tun sollen. Ich drehte mich rum, doch die Gittertür des (Innen-)Geheges war schon geschlossen. Also verkroch ich mich, aufgeplüscht und verängstigt wie ich war, in eine Ecke und starrte auf die Tür. Alles war so fremd und ich wollte einfach nur nach Hause. Nach Evengard, zu Raito und den Anderen. Und wo war Lacey? Würde man sie auch herbringen?

Als ich bemerkte, dass die Kiste in der Nai war, weggetragen wurde, wurde ich panischer als ich eh schon war. Nach einigen Minuten kamen sie anscheinend zurück. Als auch meine Kiste wo anders hin verfrachtet wurde, machte ich mich wenn möglch noch kleiner. Als die Kiste abgestellt und geöffner wurde, blieb ich einfach in meiner Ecke. Mein Körper wollte sich nicht bewegen. Ich wollte nach Hause, zu Raito, nach Evengard. "Nai?", wimmerte ich, hoffend dass er in diesem Raum war.

Ich spitzte die Ohren und kroch auf die Kiste zu. "Lacey?", ich freute mich zwar aber irgendwie war ich auch traurig. Ich hatte gehofft dass man sie in der Wildnis rauslassen würde aber ich hatte mich scheinbar getäuscht. Ich winselte leise und starrte die Kiste an.

Er war hier. Ganz langsam kroch ich auf den Ausgang zu. Mit vor Angst geweiteten Augen verließ ich die Kiste und sah mich nach Nai um, dann schepperte es kurz und eine Metalltür (so ne Schiebetür) schob sich vor die Kiste. Als ich den Rüden entdeckte kroch ich als weiße Plüschkugel auf ihn zu.

Ich kuschelte mich eng an Lacey und legte meinen Kopf auf ihren Rücken um sie zu beruhigen. Dann starrte ich zu der Gittertür die sich geschlossen hatte. Und zu den Menschen die davor standen und sich unterhielten. Ich war immer noch nervös, versuchte aber mir nichts anmerken zu lassen. Langsam machte sich hunger in mir breit.

Ich grub meinen Kopf in Nais weiches Brustfell und ließ meine Ohren angelegt. Bei dem kleinsten Geräusch, welches ich mir nicht erklären konnte, zuckte ich zusammen. Wo auch immer wir hier waren, es machte mir Angst. Würde ich Evengard je wieder sehen? Mit einem traurigen Winseln, versuchte ich die Umgebung auszusperren und stellte mir vor, nicht hier zu sein.

Ich kuschelte mich enger an Lacey und leckte ihr über den Kopf, dann kaute ich leicht auf ihrem Ohr rum und versuchte sie zu beruhigen. Die Menschen standen immer noch vor unserem Käfig und beobachteten uns wärend sie sich unterhielten. Ich grummelte leise vor mich hin, denn ich hatte eindeutig keine gute Laune mehr. Erst der Bär und jetzt dass. Es war mir einfach zu viel. Trotzdem versuchte ich weiterhin ruhig zu wirken damit Lacey sich nicht noch unwohler fühlen musste.

Nach einer Weile gab ich auf, es klappte einfach nicht. Es erinnerte hier nichts an Wald, nicht mal in der Luft war eine kleine Spur von frischem Waldgeruch zu finden. Unzufrieden fand ich mich wieder im hier und jetzt ein. "Warum passiert sowas immer uns?", fragte ich eher an mich selbst gewandt in den Raum. Das Gekaue an meinem Ohr duldend, drückte ich meinen Kopf enger an Nai.

Ich lies von ihrem Ohr ab und leckte ihr einmal über die Wange bevor ich aufstand und ruhelos im Käfig rumtigerte. Ich schritt mit angelten Ohren und leicht aufgestellter Rute im Käfig auf und ab als ein Mensch näher an den Käfig ging starrte ich ihn an und wich knurrend etwas zurück. Nach kurzer Zeit hörte ich auf zu knurren und setzte meinen ruhelosen Weg im Käfig fort.

Mit eingeklemmter Rute stand ich auf und blieb stehen. Die Blicke der Menschen schienen sich in mein Fell zu brennen. Zum ersten mal, sah ich mich wirklich in dieser Betonkiste um. Zum einem gab es ein Gitter, hinter dem Menschen standen und dann gab es noch zwei Schiebtüren, durch die eine waren wir hineingekommen. Ratlos stand ich da und zitterte leicht während ich Nai bein ruhelosen auf und ab gehen anstarrte.

Ich lief an den Wänden entlang und suchte nach einem Ausweg, doch ich fand keinen also blieb ich stehen und starrte zu den Menschen. Ich war wütend aber gleichzeitig auch traurig, verzweifelt und irritiert. Ich wollte Lacey beschützen aber ich wusste nicht wie. Ich mein.. wie sollte ich jemanden vor etwas schützen vor dem ich mich selbst nicht schützen konnte. Ich starrte immernoch zu den Menschen und wartete was sie tun wollten.

Ich seufzte und wandte den Blick ab. Mit langsamen Schritten ging auf eine Wand zu und drückte meinen Kopf gegen sie. Die Kälte des rauen Betons half mir wieder runter zu kommen.
Ich sah auf an der Wand hinunter, konnte die Gefühle in seinen Augen spiegeln sehen. Leicht hob ich meinen Kopf wieder von der Wand und ließ ihn dann wieder dagegen sinken. Ich wiederholte dies einige Male. denk nach, denk nach

Ich schnappte nach den Stoffetzen in die ich eingewickelt war und riss sie ab. Sofort fingen meine Verletzungen an zu bluten. Ich legte mich auf den Boden und fing an zu schauspielern. Ich winselte und rollte hin und her. Tatsächlich schienen die Menschen darauf zu reagieren, denn sie hörten auf zu reden und sahen zu uns herüber.

Leicht geschockt sah ich zu dem Rüden hinüber, wollte zu ihm eilen, doch dann schob sich eine lange Stange zwischen mich und ihn. Ich starrte diese böse an und dann den Menschen, der sie durch die Gitterstäbe gesteckt hatte. Hinter mir öffnete sich die Schiebetür, durch die wie hineingekommen waren. Ich versuchte noch unter der Stange hindurchzu tauchen oder hinüberzuspringen, schnappte auch nach ihr, jedoch kam ein zweiter Mensch dem anderen zu Hilfe. Während ich immer verzweifelter wurde, wurde ich immer weiter zurückgedrängt. Als dann die Schiebetür zuging, stand ich einem Raum, der eigentlich genauso aussah wie der in dem ich gerade gewesen war. Frustriert heulte ich auf und kratzte an der Tür. Nai? Nai!, jaulte ich und war mal wieder in Panik.


Out: hoffe das ist verständlich mit dem anderen Raum xD