Evengard ist ein wundervoller Platz. Betreten kann man ihn jedoch nur über eine verlassene Bärenhöhle. Und man sollte den Bereich auch nicht ungefragt betreten denn hier leben Wölfe die ihr Territorium verteidigen. Wenn man durch den Hintereingang aus der Höhle geht kommt man auf eine Lichtung die von Dornenbüschen, Sträucher, Bäumen und kleineren Felsen umgeben ist. Die Wölfe die dort leben gaben dem Ort seinen Namen. Die Lichtung ist groß genug für ein Wolfsrudel mit 50 Wölfen, allerdings leben nicht annähernd so viele Wölfe da. Auf der Lichtung, also dem eigentlichen Evengard, wachsen viele Blumen und große Bäume unter denen es dann großartige Schattenplätze gibt. Mitten durch die Lichtung fließt ein Bach, er ist aus klarem, sanft fließenden Bergwasser. Deshalb ist sein Wasser auch immer etwas kälter, eine gute Erfrischungsmöglichkeit eben. Der Bach ist auch nicht sonderlich tief und wenn die Sonne darauf scheint funkelt er wie ein Diamant. Die Wölfe die dort leben haben es gut. Allerdings müssen sir Evengard zum jagen verlassen, da die Beute wegen der Dornen und dem anderem Grümzeug nicht auf die Lichtung kommen.

Ich wartete mit gespitzten Ohren und geschärften Sinnen.

Ich trat vorsichtig auf die Lichtung und mir klappte prompt die Kinnlade runter. So wie Nai es mir in aller Eile am Fluss erklärt hatte, hätte ich es mir anders vorgestellt. Irgendwie kleiner und nicht so schön. Aber hier sollten mal Bären gelebt haben? Ich sah mich nach Nai um.

Ich kam ebenfalls aus der Höhle und sah ihren erstaunten Blick. Ich grinste und fragte neckkisch:" Garnicht so übel hier oder?"

Ich sah ihn an, nickte und grinste zurück, doch dann verschwand mein Grinsen. "Glaubst wir konnten unsere Spuren verwischen? Wenn hier tatsächlich Hunde reinkommen würden, säßen wir in der Falle. Ich meine, es gibt ja nur einen Ausgang.", fragte ich leicht ängstlich, denn ich hatte keine Lust als Teppich oder Pelz zu enden.

Ich lachte. "Keine Sorge. Hier Kommen weder Jäger noch Hunde rein und wenn doch." Ich schaute in Richtung Höhle:" Dann erwartet sie ihr blaues Wunder." Dann setzte ich an und humpelte über die Lichtung zum dem Bach an dessen Ufer ich mich niederließ und sein kühles Wasser trank.

Ich schaute ihm verwirrt nach. Was für ein Wunder?, fragte ich mich laut. Dann entschloss ich mich hier erst mal umzuschauen und ging einfach in irgendeine Richtung und inspizierte das Lager. Dabei dachte ich nach.

Ich grinste nur in mich hinein und trank noch etwas bevor ich mich unter einem Baum zusammen rollte und ein Nickerchen hielt.

Diese Lichtung war doch viel größer, als ich gedacht hatte. Ich drehte mich um und hielt nach Nai Ausschau, dann entdeckte ich ihn unter einem Baum, wo er schlief. Ich lächelte leicht und gähnte. Ich überlegte, ob es sicher war, zu schlafen. Ich ging langsam zu Nai und ließ mich nieder. Ich legte meinen Kopf schief. Ob er wohl etwas dagegen hatte? Dann schloss ich die Augen und sank in meine Traumwelt.

Wärend ich schlief, lächelte ich kurz. Ich träumte von früher und von heute. Es waren schöne Träume, bis ich von dem früheren Vorfall mit den Jägern träumte. Sie hatten mir meine Familie geraubt. Ich wachte auf und zitterte noch kurz, allerdings hatte ich mich schnell beruhigt und tat als wäre nichts gewesen still lag ich neben Lacey. Einschlafen konnte ich nicht mehr und somit beschloss ich hier Wache zu halten. Ich blieb zwar liegen um Lacey nicht zu wecken, lies aber den Höhlen Ausgang nicht aus den Augen.

»Endlich fand ich diese bekloppte Lichtung!« dachte ich, denn es war anstrengend die zu finden! Doch als ich ankam war ich so überrumpelt von ihren Schönheit das ich die beiden Wölfe die im Gras liegen gar nicht bemerkte. Ich trat an sie heran und hoffte das Lacey und der Wolf der soviel ich weis Nai heißt, die Lichtung schon gefunden haben. Wenn sie es nicht sogar waren...! Doch tatsächlich! Sie schliefen?! »Wie komisch« dachte ich,» sie würden ganz gut zusammen passen« doch auch ich empfand etwas für den Wolf, Nai!

Ich hob schläfrig meinen Kopf und sah Arouna vor mir stehen. Ich nickte ihr freundlich zu und drehte dann meinen Kopf zu Nai, welcher wachsam den Eingang im Auge behielt. Ich wandte mich zu der Wölfin und fragte: "Hast du noch Hunde gerochen und warum bist du erst jetzt hier?"

Mit einem Ohr lauschte ich dem Gespräch der beiden Wölfinnen mit dem anderen lauschte ich in Richtung Ausgang auch meinen Blick wendete ich nicht vom Ausgang. Ich gähnte. Ich war zwar immer noch müde doch ich würde mich erst in ein paar Stunden wieder schlafen legen können, wenn ich nicht wieder diesen Alptraum haben wollte. Ich stand auf, schüttelte mich und ging in die Bärenhöhle. Dort ging ich einen schmalen Weg nach oben. Der Weg führte mich auf eine Plattform, deren Dach die spitze der Höhle war von der Plattform konnte ich auf Evengard sehen und wenn ich mich um wandte konnte ich denn Wald und ein Stück des Jagdegebietes sehen. Ich legte mich auf die Seite die dem Wald zugewandt war. Ich lag auf dem Bauch, den Kopf legte ich nicht hin. Das Sonnenlicht verfing sich erneut in meinem Fell, dass wiederum einen rötlichen Schimmer bekam. Die Wärme der Sonne tat unglaublich gut und war beruhigend. Ich lies meinen Blick zu Horizont schweifen und versank in meinen Gedanken.

Ich nickte ebenfalls freundlich." Nein, die Hunde sind weg..., vorwärts jedenfalls aber ich bin Umwege gelaufen und habe viele fetten gelegt um hierher zu kommen, also zur Verwirrung!" ich Tat so als hätte ich absichtlich so lange gebraucht. Ich fand es belustigend das ich mich verlaufen hatte! Grinsend lies ich mich ins feuchte Gras fallen.

Ich fragte scheinbar desinteressiert: "lass mich raten, du hast dich verlaufen?" Innerlich jedoch grinste ich mir einen ab. Ich sah Nai kurz nach, dann wandte ich mich wieder der Wölfin vor mir zu. Mein Blick fiel auf ihr blutendes Ohr und ich leckte einmal freundschaftlich darüber.