Meine Augen konnte keine Bewegung ausmachen, die rotierenden Ohren kein Geräusch. Ich fühlte mich als wäre ich plötzlich in einer anderen Welt, meine Sinne waren augenblicklich geschärft und ich schien mich in einer scannenden Trance zu befinden, alles was mir nicht half die beiden zu befreien wurde praktisch ausgeblendet. Ein Fenster. Und ehe ich weitergedacht hatte stand ich vor ihm, es war geöffnet. Ich konnte nicht sehen was dahinter lag. Aber die Hoffnung war, dass wenn ich hindurch käme, ich auf der anderen Seite eventuell etwas finden würde das die beiden befreien könnte. Allerdings war der Fensterspalt nicht besonders riesig und zudem war es schmales Fenster das man nach oben öffnete. Ich muss da rein! Aber so aus dem Sprung schaffe ich das nicht... Nervös sah ich mich um, die Rettung war nah aber meine Sprungkraft schien mir alles zu nichte machen zu wollen. Scannen. scannen. Da! Ich machte eine Holzkiste gegenüber des Fensters aus, sie stand neben einem vollen Mülleimer aus dem allerlei Abfall herausquoll. Langsam und beinahe kriechend schob ich mich auf die Kiste zu, ich hörte zwar nichts aber man konnte nie wissen ob nicht eventuell ein Stinktier oder schlimmers irgendwo lauerte. Die Kiste schliff ich dann unterhalb des Fensters, jetzt musste ich nur noch mit anlauf drauf und dann durch den Fensterspalt springen. Ich trabte einige Schritte weg und holte tief Luft, ich war die letzte Chance und durfte jetzt auf keinen Fall versagen. Ein letztes mal schluckte meinen Speichel und alle Angst hinunter und preschte dann auf die Kiste zu. Der Absprung gelang, ich konnte mich am Fenstersims festkrallen. Mit etwas gestrampel würde ich es hinauf schaffen, meine Krallen kratzten über die Mauer des Gebildes. Aber ich schaffte es nicht mich durch den Spalt zu zwängen. Streng dich an!, schrie die Stimme in meinem Kopf, aber es half alles nichts, meine Kraft ließ nach und ich fiel wie ein nasser Sack zu Boden. Ein kurzes Jaulen entfuhr mir als ich aufkam, jedoch weniger vor Schmerz, sonder vor Enttäuschung. Du musst es schaffen! Ich setzte ohne zu zögern ein zweites mal zum Einbruch an, diesmal mit mehr Anlauf. Meine Gedanken rasten, ich konnte mich überhaupt nicht konzentrieren. Hol sie raus, hol sie raus, hol sie raus! waren die einzigen Worte die in einer Endlosschleife durch meinen Kopf flossen. Der zusätzliche Schwung schleuderte mich geradezu durch das Fenster. Mein Flug ging allerdings nicht sehr weit, ich wurde jäh abgebremst durch einen schier endlos hohen Turm der aus Kisten, Schachteln und Boxen aller Art bestand, die meisten davon aus massivem Holz. Die Energie die noch von meinem Sprung übrig war, übertrug sich auf den recht instabilen Turm der zu wanken begann und schließlich von mir weg umkippte. Während ich noch damit beschäftigt war dieser Welt zu danken, das ich meine Ende nicht unter einem Haufen von Schachtel fand war plötzlich ein Signalton zu hören und dann ein metallisches Quietschen. Auf was zur Hölle waren die Kisten gefallen?
Meine Schritte ließ ich langsam auslaufen als ich bemerkte das Nai stehen blieb, ich war irgendwie nicht in der Lage schnelle Aktionen durchzuführen. Für ihn versuchte ich meinen Kopf so weit wie möglich zu heben als er sprach. Das Gebäude, ein riesiger grauer Klotz. Aber tatsächlich hatten wir uns das Monstrum auch noch nicht angesehen, möglich war es also das wir die beiden dort hindurch heraushohlen konnten. Das erneut zu realisieren verschaffte mir eine gehörige Portion Mut und ließ in meinen Augen einen Hoffnungsschimmer aufblitzen. "Ich werds versuchen!", sagte ich und meine Stimme war gefestigt. "Alles klar, passt auf euch auf." Das sollte aufmunternd klingen, aber es gelang mir nicht wirklich, es war eher wie ein endgültiger Abschied. Mit einem Nicken trottete ich an der Wand wieder entlang und schob mich langsam und vorsichtig um die Ecke.
[Ich warte noch einen Post von euch ab, und mach mich dann an die Rettung! :D]
Trotz der Barierre die uns trennte konnte ich deutlich wahrnehmen das sowohl Nai als auch Lacey etwas belastete. Etwas das tiefer saß und schwerer war als bloß einen Ausgang aus ihrer misslichen Lage. Lyvianne machte keine Anstalten mir zu folgen, vielleicht fürchtete sich vor dem merkwürdigen Gebäude und der unsichtbaren Wand, ich meine wer würde das nicht tun. "Nai, ich weiß nicht was ich tun soll." Geknickt wanderte ich weiter an der Wand entlang, immer im Gleichschritt mit Nai. Versuchte seine Bewegungen zu imitieren, er war der stärkste den ich kannte und ich wollte genauso sein wie er. Eine starke Schulter für Lacey und alle anderen. Aber ich schaffte es nicht ihn nachzuahmen, dafür war ich zu ängstlich und verunsichert von diesem Gebilde. "Habt ihr wirklich alles durchsucht?", murmel ich leise und versuche meine Stimme nicht brechen zu lassen.
Nervös sah ich zwischen den drei Wölfen hin und her, die Situation schien aussichtslos. Nai und Lacey waren eingekesselt von einem gläsernem Gefängnis und einem Gebäude. Lyvianne hoffte wahrscheinlich das ich eine zündende Idee hatte, allerdings herrschte in meinem Kopf gähnende Leere, bis auf einen Gedanken. Rette sie. Rette sie. Rette sie! "Vielleicht ist ja in diesem Gebäude ein Loch durch das ihr wieder raus kommt..." murmelte ich und trottete langsam um die Glaswände herum, hoffentlich würde Lyvianne mit folgen und wir würden gemeinsame einen Ausweg finden.
Verschlafen murrte ich bis ich mich erinnerte wo ich war und warum, blitzschnell schoss ich auf alle viere und beäugte die vielen Käfige unter uns. "Gut dann lass uns gehen" meine Stinme sollte mutig und gefasst klingen, war aber hoch und etwas brüchig. Ich sprintete von Busch zu Busch, dem Gefängnis von Nai und Lacey immer näher kommend, das konnte ich riechen. Im letzten Busch vor dem Eingang stoppte ich wartete darauf das Lyvianne einen Plan hatte dem ich folgen konnte, denn ich war einfach nur nervös und mit den Nerven am Ende.
"Okay, dann lass uns hier ausharren" ich schob mich in den nächstbesten großen Busch und rollte mich dprt zusammen. "Weck mich doch botte sollte ich einschlafen" flüsterte ich und gähnte dann ausgiebig.
Liyvianne blieb im Blattwerk eines Busches stehen und ich schob mich so nah wie möglich zu ihr, es gefiehl mir hier nicht wirklich. Angespannt legte ich die Ohren an und beobachtete was dort unten vor sich ging. Überall waren Stäbe aus Metall oder durchsichtige Wände hinter denen alle möglichen Tiere waren. "Was ist das hier?" murmelte ich und sah die Wölfin entgeistert an.
"Danke!" ein strahlendes lächeln breitete sich für einige Sekunden über mein Gesicht aus, wich dann aber wieder einer unsicheren Miene. "Sollen wir uns dann auf den Weg begeben?"
Lyvianne schien entschlossen zu sein und sie steckte mich damit an. Nai und Lacey waren diejenigen die mich herzlich aufgenommen hatten und mich Arouna vorstellten, ihnen verdankte ich mein neues Zuhause. Ich musste sie zurückholen, ich würde sie zurückholen! Auch wenn es bedeute diesen Spuren zu folgen. "Würdet ihr sie mit mir suchen?", mit fester Stimme brachte ich diese Frage hervor obwohl mir doch mulmig war dorthin zu gehen wo diese Menschen waren.
"Ist es eine sehr schlechte Idee diesen Spuren zu folgen?" unwissend aber doch verängstigt fragte ich dies die beiden Wölfe. Meine Sorge um Lacey und Nai wuchs mit jeder Minute in der ich in Unwissenheit lebte. Nervös begann ich mit gesenktem Blick die Erde unter mir weiter zu zerkratzen.
"Ja, der Grizzly war hinter Moreen und mir her ... " ich wollte noch weiter sprechen aber meine Kehle schnürte sich zu und nur ein wehmutiges glucksen konnte sich noch den Weg durch sie bahnen. Betrübt begann ich über den Boden zu scharren, ich hoffte Nai würde gut auf Lacey aufpassen, allerdings war Lacey auch allein stark.
Einer der fremden Wölfe stellte sich als Nat heraus, zumindest nannte die weiße Fähe die rostrote Wölfin so. "Was habt ihr alles mitbekommen?" wisperte ich, in der Hoffnung sie würden wissen wo ich Lacey und Nai finden konnte... mir bereitete ihr verschwinden riesige Sorgen.
Mein Malör hatte mich so aus der Bahn geworfen, ich war einfach liegen geblieben während Nai und Lacey eingefangen wurden. Entgeistert starrte ich auf die Stellen an denen sie zuletzt zu sehen waren. Nein. Nein, dass kann nicht sein. Mühsam rappelte ich mich auf und wankte benommen zu der Stelle und sog den Geruch von ihnen und diesen widerlichen Menschenwesen ein. Zwei mir unbekannte Wölfe standen um die Spuren des menschlichen Gefährts herum. "Wisst ihr wo sie hin sind?" flüsterte ich, ein dicker Kloß hatte sich in meinem Hals gebildet welcher mir nicht erlaubte lauter zu sprechen.
Mühsam rappelte ich mich auf. Lacey hatte sich in die Schulter des Grizzlys verbissen und wurde nun mit geschüttelt. In der Hoffnung das Moreen mich noch hören konnte schrie ich mit aller Kraft nach ihr: "Moreen! Hol Hilfe!" Nachdem ich kurz Atem geholt hatte fügte ich hinzu,"HOL NAI!" Lacey und der Bär schenkten sich währenddessen nichts. Raito du musst ihr helfen! So schnell mich meine Pfoten trugen, galoppierte ich auf das Ungetüm zu und wollte es anspringen. Zu meinem Pech fischte mich seine riesen Pranke aus der Luft. Er hatte meinen (astral :D) Körper an einer undgünstigen Stelle getroffen und der harte Aufprall machte es nicht besser. Infolgedessen entleerte sich meine Blase ... äußerst blamabel.
Die weiße Wölfin tau Ch te plötzlich in meinem Sichtfeld auf, Moreen schien Lacey schon passiert zu haben. "LACEY RENN!" Brüllte ich ihr entgegen, mein Herz raste und mein Atem war unregelmäßig. Mit jedem Satz den der Bär tat, gab es eine dumpfe Erschütterung. Mein Ziel war es nun Lacey zu erreichen, dazu musste ich einen minimalen Abhang überwinden. Als ich diesen panisch herab rutschte, verfing sich mein linker Hinterlauf in einer Wurzel. Unten angerollt blieb ich in meiner Verwirrung einfach liegen, mein ganzer Körper bebte von dem ungewollten Sturz ... und gewissermaßen auch wegen des Kolosses der uns verfolgte.
Verdammt! Der massige Bär begann auf uns zu zu rennen und Moreen gab schon ordentlich Fersengeld. Mich aus der ersten Schockstarre lösend rannte ich Moreen nach und rief ein letztes Maö verzweifelt nach Lacey.
Ich zuckte vor Moreen zusammen, sie wirkte riesig und enorm bedrohlich. Meine Rute zog ich ein und fiepte kurz. "Und was machen wir jetzt? Etwa nach Lacey rufen?" murnelte sie zynisch. "Eigentlich keine schlechte Idee ... " ich holte tief Luft und schrie aus voller Lunge nach Lacey.
Ein paar Schritte ging ich noch und schien damit die Grenze zu passieren. "Ich muss ehrlicher Weise zugeben das ich keine Ahnung habe wo wir sind..." Der Geruch hier war nicht mehr so intensiv, er schien schon älter zu sein, aber immer noch präsent. Es roch ein wenig nach Akay ...
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