"Ist was?", fragte ich und sah zu ihr. Irgendwie schienen ihr die Pfoten weh zu tun, ich grinste und fing an zu traben. Ich war mir nicht sicher ob sie mithalten könnte wenn ich rennen würde aber dass wollte ich nicht sagen. "Tun dir die Pfoten weh?", fragte ich ganz nebenbei und trabte noch einen Gang zügiger.

"Nein!", antwortete ich zickig, "mir gehts gut" und fiel dankbar in den schnelleren Gang, was ganz entgegen meiner Vermutung nicht besser war. Ich wurde wieder einen Tick langsamer, fiel aber dann zurück. Also wurde ich wieder Schneller und biss die Zähne zusammen.

Ich Löß mich etwas hinter sie zurückfallen, nur um kurz darauf neben ihr zu laufen. Ich seufzte. Am loebstren würde ich Lacey jetzt einfach tragen aber dann würde sie mich wahrscheinlich nur anmaulen und deshalb lief ich einfach still neben ihr her. Wenn sie wirklich gar nicht mehr konnte würde sie mkr schon bescheid geben.

Ich legte die Ohren an und lief einfach weiter. Ich würde sicher nicht aufgeben. Meine Pfoten schliffen halb über den und ich schleppte mich weiter. Halb wünschte ich Souta würde mich wieder tragen, aber anderseits wollte ich ihm diese Genugtuung geben. 'Lacey, du solltest mal Ausdauer ausbauen', schimpfte ich mich selber und seufzte.

Ich wandte den Blick ab. 'Warum war sie nur so unglaublich stur?', ich konnte langsam nicht mehr mit ansehen wie sie sich dahin schleppte und schließlich blieb ich stehen und sagte ruhig aber bestimmt: "Du hast zwei Möglichkeiten. Entweder Kletterer du jetzt auf meinen Rücken oder ich träg dich am Nacken bis nach Evengard." Ich blieb stehen lauerte mich aber etwas zusammen so dass sie problemlos auf meinen Rücken klettern konnte wenn sie sich dafür entschied. Wenn nicht würde ich sie wie ich es gesagt hatte am Nacken zurück bringen.

Ich sah ihn an und dachte 'sieht man mir das wirklich so sehr an?'. Zögerlich trottete ich auf Sou zu und kletterte auf seinen Rücken. Wie ein Junges wollte ich nicht schon wieder getragen werden. "Danke", murmelte ich so leise, dass ich nicht wusste ob er es gehört hatte.

Ich nickte nur. Als sie oben auf meinem Rücken war setzte ich mich in Bewegung. Ich trabte gleichmäßig durch die Gegend und passte immer auf dass Lacey nicht runterfiel. Schließlich kamen wir ziemlich nah an die Grenze zu Revalon und mein Fall stellte sich auf. 'Bestimmt ist es auf meinem Rücken jetzt gerade toll', dachte ich belustigt doch als ich die Rufe von Menschen hörte zog sich alles in mir zusammen. Ich kletterte etwas tiefer ins Unterholz aber ich war immer noch ziemlich am Rand. Noch tiefer konnte ich aber nicht ins Unterholz da die Äste und Büsche Lacey sonst von meinem Rücken ziehen würden. Ich versuchte nach Möglichkeit mein jetziges Tempo bei zu behalten doch immer wieder musste ich langsamer werden um mich nicht zu verheddern. Es war anstrengend, seelisch und körperlich aber davon lies ich mir nichts anmerken.

Am Anfang lag ich ziemlich entspannt, doch als wir näher an die Grenze von Revalon kamen stellte sich mir ebenso wie Souta das Fell auf. Als die Rufe von ihnen ertönte machte ich mich kleiner, damit ich Souta nicht ganz so behinderte. Ich spizte aber gleichzeitig die Ohren und ließ meinen Blick unruhig durch die Gegend streifen. Doch ich wusste, dass wenn sie uns entdecken würden, würden sie uns einholen. Ich rutschte von Soutas Rücken und sagte angespannt: "lauf, ich werde es schaffen mitzuhalten! Mit mir auf dem Rücken kommen wir nicht schnell genug vorwärts!"

"Aber so...!", ich packte sie am Nacken und stürmte los. Hinter uns hörte ich ein knacken aber die Zeit um mich umzusehen hatte ich jetzt wirklich nicht als ein umgekippt er Baumstamm mir den Weg versperrte warf ich erst Lacey drüber und sprang dann hinterher. Als ich auch drüben war packte ich Lacey sofort wieder im Nacken und rannte weiter.

Als er mich am Nacken packte, bewegte ich mich nicht, sondern blieb einfach ruhig hängen. Meine Gedanken rasten und ich fühlte mich so hilflos. Das knacken und rascheln wurde langsam leiser, doch ich wagte es nicht erleichtert auszuatmen.

Ich raste wie ein bekloppter durch das Gestrüpp, doch ich wusste dass ich auf offenem Gelände besser geeignet war. Ich lies Lacey hinter einem Felsen runter und sagte: "Lauf nach Evengard! Wir treffen uns da. Egal was passiert dreh dich nicht um sondern Lauf einfach! Verspricht es mir, bitte." Gehetzt lauschte ich aber noch konnte ich nichts hören. Ich würde ins offene Gelände laufen, da würden sie mich nicht bekommen und ich konnte gleichzeitig entscheidende Zeit für Lacey kaufen. Ich grinste.

Ich schaute ihn verzweifelt an, drehte meine Ohren nach hinten und lauschte angestrengt. Doch dann nickte ich. "Ich glaube an dich!!", flüsterte ich, so leise, dass er mich nicht gehört haben konnte und drehte mich um und rannte nach Evengard, gab genauso wie vorher Vollgas.

Ich sah ihr noch ein paar Sekunden nach und stürmte aus den Gebüsch in die offene Landschaft. Ich raste wie ein Vollpfosten, ein paar Minuten, durch die Gegend bevor ich wieder im Gebüsch verschwand. Hoffentlich war Lacey schon in Evengard. Ich rannte durch den Wald und lief einfach kreuz und quer bis ich schließlich an Evengard ankam.

Meine Pfoten schmerzten doch ich lief weiter und versteckte mich hinter ein paar umgefallenen bäumen vor meinem Jäger der weit hinter mir lag. Ich entdeckte ihn nicht mehr und sah zu meinen Pfoten. Der Felsen hatte mir nicht gut getan und man sah die Blutspuren im Schnee. Ich sollte schnell verschwinden damit mich niemand erwischt. Doch bevor ich loslaufen konnte entdeckte ich einen köstlichen Geruch. Ein Hase war in der nähe.

Hier stand ich nun also, auf der Lichtung auf der damals alles begonnen hatte. Der Wind wehte mir entgegen und ich nahm die Witterung eines Hasen auf. Ich legte mich auf den Boden und beobachtete den Hasen welcher da so fröhlich über die Welt hoppelte. Ich lächelte sanft, der Hase wusste nichts von den Gefahren um ihn herum weshalb er fröhlich in den Tag lebte. Eigentlich wäre so ein Leben auf der einen Seite schön aber gleichzeitig auch langweilig und gefährlich dachte ich. Ich setzte mich auf und stimmte ein heulen an. Der Hase spitzte die Ohren und verschwand kurz darauf im Gebüsch. Ich heulte weiter, wurde sogar noch etwas lauter. Irgendwann wurde mein heulen dann leiser bis es ganz aufhörte, ich sah zu der Stelle an der der Hase kurz zuvor noch gesessen hatte. Ich wollte schon aufstehen und gehen als mir der Geruch eines fremden Wolfes entgegenschlug. Wie versteinert blieb ich sitzen und starrte auf den Wald auf der Seite, die mir gegenüber lag.

Out: Schreibstil ein bisschen geändert^^