Als Nai erneut heulte, blieb ich stehen und schaute mich verwirrt um. Was war denn jetzt los? Ich drehte meinen Kopf zu Nai und schaute verwirrt zum braunroten Punkt. Als ich ein lautes Knacksen hörte. Mein Kopf schnellte nach vorne und ich prüfte die Luft, nahm aber nichts fremdes war. Ich legte den Kopf schief, hatte ich mir das nur eingebildet?

"Pass auf!", diesmal war es nicht mehr nur ein warnen des heulen sondern ich schrie es. Zum Glück lag ich bereits, sonst wär ich jetzt wahrscheinlich umgefallen, da ich mir plötzlich wieder so schwach vorkam. Die beiden müssten wohl selber klarkommen. Außer ein Wunder geschah und ich würde almächtig werden, dass war allerdings ein bisschen unwahrscheinlich.

Verwirrt stand ich da und hörte von Nai nur einen Schrei, welchen ich allerdings nicht verstand. Als wieder ein Knacksen ertönte, fragte ich leis: " Arouna" . Doch als keine Antwort kam, wurde ich nervös. Sah Nai etwa mehr als ich? Ich ginh ein paar Schritte rückwärts und sah mich weiterhin mit gespitzten Sinnen um. Vielleicht war es auch nur Arouna welche mich erschrecken wollte? Aber würde Nai dann so reagieren?

"Lauuuuuuf!", ich schrie, panisch. Ich versuchte aufzustehen knickte aber wieder ein. Als ich es erneut versuchte und wieder ein knickte fluchte ich und entschied mich der Schwärze zu übergeben. Mein zweites ich schaffte es ohne sehbare Anstrengung sich aufzurappeln und rief: "Verschwinde da!", falls Lacey ihn nicht hörte, konnte ich nichts tuen. Mein zweites ich war aber nicht wie ich und wartete, sondern es stand auf und lief den Pfad hinab und rannte dann hinaus in den Wald.

Ich hörte ein paar mal Schreie von Nai welche wieder zu undeutlch und ich drehte mich um. Von ihm war allerdings keine Spur. Nun war vollends verwirrt. Was war denn los? Diese Frage wurde mir allerdings beantwortet, als ich hinter mir ein Knurren warnahm und mich mich umdrehen ließ. Hinter mir standen ein paar Hunde. Ich fing an zu Knurren und ging in Angriffsstellung. Wenn ich jetzt weglaufen würde, würde ich nur irgendwo hängenbleiben, außerdem wären sie vermutlich schneller, so müde wie ich war. Wo war nur Arouna? Die Hunde ließen sich nicht einschüchtern und ich wusste, selbst wenn Nai so schnell ranntr wie irgendwas, würde er nicht rechtzeitig da sein. Zumidest hoffte ich, dass er auf dem Weg war. Ich würde kämpfen müssen.

Vor mir Brach ein Hund aus dem Gebüsch. >Na toll! Verzögerungen kann ich jetzt echt nicht gebrauchen< mit einem Knurren stürzte ich mich auf den Hund. Wir rollten über den Boden, sprangen auf und sprangen ein paar Schritte zurück, bevor wir uns wieder aufeinander stürtzten. Der Hund stieß ein Grollen aus dass sich mehr anhörte wie ein Donner als wie ein Knurren. Irgendwie hoffte ich dass Lacey dass Grollen gehört hatte, denn dann war sie jetzt garantiert Feuer und Flamme.

Knurrend fixierte ich die drei Hunde vor mir, welche mich ebenfalls anknurrten. Doch sie bewegten sich nicht mehr, weshalb ich verwirrt war. Warum bewegten sie sich nicht? Hinter mir ertönte ein Grollen, doch es schien etwas weiter weg zu sein. Adrenalin schoss durch meine Adern. Immernoch bewegte sich kein Hund. Als plötzlich ein Knall ertönte, ich einen scharfen Schmerz auf meiner Seite spürte, aufjaulte und dann von den Hunden angegriffen wurde. Ich taumelte und konnte mich gerade noch abfangen, um nicht umzufallen, als mich das Gewicht eines Hundes zu Fall brachte. Dieser schnappte nach meiner Kehle. Mit ganzer stemmte ich mich gegen ihn und versuchte den brennenden Schmerz an meiner Seite zu ignorieren. 'Bitte lass es nur ein Streifschuss sein!' Flehte ich in Gedanken. Die anderen Hunde hatten mich nun auch erreicht. Das Gewicht von ihnen hielt mich am Boden und ich konnte spüren wie einer seine Zähne in mein Fleisch schlug. Ich winselte und wand mich, doch ich wurde immer schlapper. Schwarze Sterne fingen an vor meinen Augen zu tanzen.

Ich wich einem der Angriffe des Hundes aus und biss ihm in die Kehle. Tot, er war tot. Als ich einen Knall hörte fuhr ich zusammen dann stürmte ich blingdlings los. Ich sah Lacey etwas weiter entfernt auf dem Boden liegen und wollte gerade meine letzte Kraft bündeln als mich ein Gewicht umwarf und sich kurz darauf eine Schlinge um meinen Hals zuzog. Ich konnte spüren wie dieser verfluchte Köter seine Zähne in meine Seite fahren ließ. Ich knurrte und wand mich bis ich den Hund am Ohr erwischte. Ich zog daran doch die Schlinge hinderte mich den und zu verletzen. Ich lies meinen Körper erschlaffen und versuchte es mit dem altbewährten Trick, von wegen ich sei schon tot. Vielleicht nahm er die Schlaufe ab, vielleicht kam er auf mich zu. So oder so, er würde hier nicht lebend rauskommen. Ich hoffte dass Arouna Lacey half oder dass sie sich selbst half, vielleicht würde aber auch Souta kommen und ihr helfen, ich hoffte es, denn ich konnte ihr nicht jetzt nicht helfen.

Als einer der Hunde von mir abließ nahm ich meine letzte Kraft zusammen und riss mich los. Taumelnd kam ich auf die Pfoten und drehte mich zu den Hunden. Hinter ihnen entdeckte ich Nai und meine Lebensgeister wurden wieder stärker. Ich sprang den ersten Hund an und versuchte ihm an die Kehle zu gehen, als mich ein anderer rammte und ich zusammen mit ihm zu Boden ging. Ein widerliches Knacken ertönte und ich konnte sehen, dass das Genick des Hundes anscheinend gebrochen war. Sein Kopf war zwischen eine Steinspalte geraten. Schwerfällig kam ich wieder auf die Pfoten und ignorierte den Schmerz. Die Hunde schienen verwirrt, blickten zum Toten und dann zu mir. Als sie plötzlich kehrt machten und wegrannten. Auch der Hund von Nai folgte ihnen. Ich wollte jetzt nicht darüber nachdenken warum sie wegrannten sondern schleppte mich in Nais Richtung. Mein Fell war voller Blut und schien mich zu Boden ziehen zu wollen. Jede Bewegung tat weh und ich nahm die Schmerzen wieder deutlich war. Etwa ein Meter von Nai entfernt klappte ich zusammen und lag leise winselnd am Boden. Die Welt um mich herum drehte sich und schien nur noch aus Schmerzen zu bestehen.

Ich drehte mich zu Lacey und bemerkte dass der Hund und die Schlinge weg waren. Ich stand auf und ging zu Lacey. Neben ihr legte ich mich nieder und kischelte mich an sie, ich war wieder ich selbst und die Dunkelheit hatte sich verzogen. Ich steckte meine Nase in Laceys Fell und atmete tief durch..

Meine Sinne verschwammen und ich spürte wie sie langsam durch absolute Dunkelheit und Stille ersetzt wurden. Jeder Atemzug ließ mich vor Schmerz zusammenzucken. Ich drehte meinen Kopf leicht und vergrub ihn in Nais Fell. Ich wollte nur noch schlafen aus dieser schmerzvollen Welt entkommen. Doch ein Gedanke hielt mich wach. Ging es Nai gut? "Geht es dir gut?", fragte ich. Die Frage war ein Gemisch aus winseln, sprache und Seufzen. Ich hatte keine ahnung ob man mich überhaupt verstand. Und ein weiterer Gedanke schoss mir durch den Kopf. ' was wenn es kein Streifschuss gewesen war?' Angst und Panik drohten mich zu überwältigen.

Ich verstand es zwar, gab aber keine Antwort sondern fing nur an Lacey über den Kopf zu schlecken. Ich wollte einfach nur dass es ihr besser ging wesshalb ich versuchte aufzustehen damit ich sie nach Evengard bringen konnte, doch als ich stand brach ich gleich wieder zusammen. Ich fragte mich wesshalb Jäger und Hunde vorhin weggerannt waren und zerbrach mir den Kopf über eine Antwort. >Bitte kein Bär oder sowas...< dachte und hoffte ich.

Ich lag einfach nur da und hatte meine Schnauze in seinem Fell vergraben. Bewegte keinen Muskel mehr und atmete seinen Geruch ein. Langsam sank der Adrenalinspiegel wieder und ich nahm meine Umwelt langsam wieder war. Auch konnte ich wieder klar denken. Ich atmete auf und zog meinen Kopf wieder hervor und suchte Nais Blick. Ob wir noch in Gefahr waren?

Nach meinem dritten misslungenen Versuch aufzustehen, gab ich auf und blieb liegen. Ich sah Lacey an und blieb an ihren Augen hängen. Dann wandte ich den Kopf in Richtung eines Knackens, allerdings war ich mir nicht sicher ob ich mir dass Knacken nur eingebildet hatte. Mein Blick blieb zwischen dem Dickicht hängen und ich bildete mir ein eine Art Schatten zu sehen. Ich schüttelte den Kopf. >Jetzt kann ich mich nichtmal mehr auf meine eigenen Sinne verlassen...<

Ängstlich wandte ich meinen Kopf Nai zu. Was war jetzt schon wieder los? Kamen die Hunde zurück oder die Jäger? Vorsichtig versuchte ich aufzustehen um mich umzusehen. Meine Pfoten stemmte ich so kräftig wie möglich in den Boden, damit diese nicht wegeutschten. Schließlich schaffte ich es und saß mit hängendem Kopf da.