Ich atmete tief ein. Nahm die milde Abendluft, gemischt mit Nais Geruch tief in mir auf und speicherte es unter kostbar ab. Als er losheulte, heulte ich mit, mit all meinen Gefühlen und fühlte mich zum ersten mal richtig frei. Mein Wunsch hatte sich erfüllt. Ich war nicht mehr alleine und würde es auch hoffentlich nie mehr sein.

Als mir die Puste aus ging hörte ich auf. Zum ersten mal seit langem fühlte ich mich wieder richtig lebendig. Ich fühlte mich so als ob ich die Welt umarmen könnte, ich fühlte mich als ob ich alles schaffen konnte. Mit ihr wollte ich ins Regenbogenland und zwar nur mit ihr.

Out: Sry aber dass musste jetzt mal sein XD

Als ich aufhörte, amtete ich tief aus und schaute in den roten Himmel und lächelte. Mit ihm wollte ich ins Regenbogeneinhörner, welche über Regenbogen springen-Land und zwar nur mit ihm. Mit keinem anderen. Keiner könnte ihn je ersetzen.

Out: Haha hast du von mir abgeschaut xD

Ich lächelte und schmiegte mich an sie.

Out: Haha da sieht man mal wie gut wir uns verstehen 😝

Ich drückte meine Schnauze in sein weiches Fell und atmete lächelnd seinen Geruch ein. Dann hob ich meinen Kopf wieder und fragte: "Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht mit mir jagen gehst, also wenn du dich fit genug fühlst und ohne Schmerzen gehen kannst? Letztens haben wir ja nicht so viel Beute gemacht. Also wenn es dir nicht gut geht, geh ich allein. Aber..." Schuldig ließ ich den Kopf hängen, ich wollte einfach nicht, dass so etwas noch einmal passieren würde.

Out: Haha ja xD

"Ich werd dich nicht alleine gehen lassen aber ich kann die Beute nicht töten dass heißt dass du dass töten tun musst ich kann sie ablenken und verletzen aber mehr nicht.... wäre dass ok?", ich sah sie fragend an.

"Es wäre ok!", antwortete ich. Ich wusste wie er über das Töten dachte und ich konnte ihn ja verstehen. Aber töten gehörte leider zu meinem Leben. Ich mochte das Töten zwar nicht, aber ich tötete zum Überleben und nicht aus reiner Verschwendung wie die Menschen. Ich seufzte leise. Denn ich wusste, dass es unausweichlich war, da ich würde die Stadt nicht mehr so schnell betreten würde, nein nicht mal zehn Pferde könnten mich da hin bringen. Nur Nai. Doch ich hoffte von ganzem Herzen, dass er nicht so schnell wieder nach Ravelon gehen würde.

Ich nickte. "Gut, dann komme ich mit!", sagte ich fest entschlossen. Ich Trabte zum Ausgang. Mit Lacey an meiner Seite lief ich in Richtung Jagdgebiet. Es war nicht weit von Evengard entfernt also relativ leicht zu finden.

Ich brachte Lacey, die tote Hirschkuh und mich sicher zurück. Lacey brachte ich in die Nähe vom Bach so dass sie sich nur etwas strecken musste um trinken zu können dir Hirschkuh legte ich einfach etwas weiter weg ins Gras. Falls Lacey irgendwas brauchte musste sie es nur sagen. Ich konnte mich allerdings noch nicht zu ihr legen da ich erst nochmal nach Revalon musste um ein bestimmtes Mittel gegen Schmerzen zu holen. Es grauste mir zwar etwas davor wieder nach Revalon zu gehen aber ich konnte Lacey nicht leiden sehen. Ich ging langsam zum Ausgang.

Als mich Nai ablegte und ich die Kälte wieder spürte, schlug ich die Augen auf. Ich sah wie Nai Richtung Ausgang ging. Ich hob meinen Kopf und fragte leise: "Nai?" Ich glaubte nicht, dass er mich gehört hatte. Dann sank mein Kopf wieder gen Boden.

Ich hatte sie zwar gehört aber ich war nicht stehen geblieben. Ganz im Gegenteil ich war losgerast als wär der Teufel persönlich hinter mir her. Ich raste durch den Wald und als ich bei Revalon ankam übermahnte mich ein böses Gefühl allerdings drehte ich nicht um und rannte zurück sondern lief nur in die Stadt.

Wo ging Nai hin? Warum ging er weg? Ich versuchte auf die Pfoten zu kommen, ich wollte einfach nicht allein hierbleiben. Ich rappelte mich auf und biss die Zähne zusammen. Ich würde jetzt nicht aufgeben! Ich würde Nai hinterhergehen. Ich kam auf die Pfoten und stolperte zum Ausgang., folgte Nai's Geruchsspur. Ich war noch nicht weit vom Lager entfernt, als aus einem Gebüsch plötzlich ein Hund sprang. Ich strauchelte und fiel mit einem leisen Winseln zu Boden. Ich konnte mich nicht rühren und sah wie der Hund immer näher kam. Doch kurz bevor er mich erreicht hatte, ertönte ein Pfiff und der Hund blieb knurrend stehen. Aus dem Dickicht kam ein Mann. Er musterte mich und kam dann langsam näher, dabei redete er immer wieder belanglose Worte. Ich versuchte zu zuückzukriechen, was allerdings kläglich scheiterte. Mein Herz hämmerte und ich rechnete damit jede Sekunde getötet zu werden, als ich eine Hand spürte, die vorsichtig über mein Fell strich. Was hatte er nur vor.

Ich hetzte aus dem Gebüsch und als ich sah dass ein man mit Hund sich über Lacey beugte, knurrte ich laut und bedrohlich. Natürlich lies ich dass Fläschchen nicht fallen. Ich rannte auf den Mann zu doch der Hund stellte sich mir in den Weg und lies mich nicht vorbei. Blut lief aus der Wunde an meiner Schulter und tropfte auf den Boden.

Ich winselte erfreut auf, als ich Nai sah und versuchte zu ihm zu kriechen, doch der Mann hiel mich auf. Ich warf Nai einen hilflosen Blick zu, als ich bemerkte, dass er ein kleines mit einer Flüssigkeit gefülltes rohr mit einer Nadel an der Spitze aus der Tasche zog und mir damit in meine Haut stach. Danach streichelte er mir beruhigend über den Kopf und wandte sich Nai zu. "Tu ihm nicht weh!", wimmerte ich zu dem Mann, ohne zu wissen ob er mich verstand oder nicht. Meine Augenlieder wurden immer schwerer und schwerer. Ich konnte meine Augen nicht mehr offen halten, warf noch einen Blick zu Nai und sank dann in einen traumlosen tiefen Schlaf.

Vor Schreck lies ich das Fläschchen fallen, es zersplitterte auf dem Boden. Ich stieß den Hund grob aus meinem Weg. Dann knurrte ich: "Was hast du getan du Monster?!", sogar ein Mensch würde sehen dass mir die Situation garnicht passte. Ich knurrte, fletschte die Zähne und mein Fell sträubte sich. Der Hund kam von der Seite angerannt doch ich drehte mich zu ihm, packte ihn an der Pfote und brach sie, der Hund fiel wimmernd zu Boden dann währe ich mich wieder dem Mann zu.