ich fiel immer tiefer, ich sah kein Ende. Es wurde immer schwärzer und der einzige Lichtpunkt schien unerreichbar für mich. Doch dann brach ich durch eine unsichtbare Wand und fand mich im hellen wieder. Alles war bunt und ein süßer Duft hing in der Luft. Am Himmel waren Zeichen, die sich veränderten. 2:00, 45, 2:00, 44, ... . Plötzlich kam aus einem pinken Busch ein orangener Wolf. "Siehst du die Zeichen?", fragte er. Ich nickte verwirrt. Er erklärte wenn sie dieses Zeichen ergeben: 0. Kannst du wieder aufwachen. Der Mensch hat dich betäubt. Das tun sie manchmal." Ich schüttelte verwirrt den Kopf. Ich schaute mich um. Ein lilaner Stamm und dunkelblaue Blätter? Grüne Rehe die weißes rotes Gras fressen? Wo war ich hier nur? War das etwa ein Traum und wenn ja, was hatte der Mensch damit zutun?

Ich würde Lacey keinem Monster über lassen ich rannte mit gefletschten Zähnen auf den Mann zu. Ich sprang ihn an. Doch er rammte mir eine
Spritze in den Bauch. Ich wurde sofort müde wollte aber nicht schlafen deshalb währte ich mich gegen die Müdigkeit. Doch ich schaffte es nicht. Kurz bevor ich einschlief rief ich nach Hilfe. Ich hoffte dass jemand meinen Hilferuf gehört hatte und uns rettete bevor es zu spät war.

Meine Pfoten blieben immer wieder an diesem klebrigen Boden kleben. Ich knurrte wütend. Was soll das denn? Ich blickte in den Himmel 00:10, 34
Puh bald bin ich draußen, ich war mir nur nicht sicher, ob ich das auch wollte. Was wenn sie Nai inzwischen getötet hatten? Schon wieder flog mir eines dieser tükis-/lila-/grün karrierten Vögelviecher ins Geschicht. Ich schnappte danach und als ich es erwischte, kam aus der Wunde eine rosane zähe Masse, die man zwar kauen aber nicht kleiner machen konnte. Und sie klebte. Ich hustete und spuckte sie aus.

Meine träume waren der reinste Horror. Immer wieder spielte sich die Szene ab als ich vom Jagen zurückkam und die Leichen meines Rudels da lagen. Dann plötzlich waren es nicht mehr die Leichen meines früheren Rudels sondern die meines jetzigen, darunter auch Lacey. Ich schrie im Schlaf auf. Ich wollte hier weg. Immer und immer wieder spielte sich die Szene ab. Ich wälzte mich hin und her. Was war nur passiert??

Ich verstand nicht was hier vor sich ging!

Die Träume wurden immer schlimmer, ich schrie erneut auf.

Außerhalb der Traumwelt: Mann packte Nai und Lacey, legte sich beide über die Schulter und wollte mit ihnen weggehen als er noch einen Wolf erblickt.

ich merkte wie, der Traum langsam verblasste. Ich merkte, dass ich auf irgendetwas hartes gelegt wurde und ein Rattern ertönte. Ich fing an meine Umgebung wieder wahr zu nehmen und hörte Nai schreien. Ich war sofort hellwach und stand aufrecht in einer Kiste. In einer Kiste? Ich blickte mich um und sah auf jeder Seite nur eine Wand. Oben, unten, an den Seiten. Ich schrie panisch auf. Die Panik überdeckte die Schmerzen und ich warf mich orientierungslos an an die Wände. Dann bemerkte ich erst, dass ich nicht alleine war. Nai lag in einem dunklem Eck zusammengekauert und winselte. Ich legte mich neben ihn und leckte ihm hilflos über den Kopf. Was sollte ich nur machen?

Dann hörte ich wie von außerhalb der Kiste der Mann sprach: "so ein liebes Wolfi, willst du zu deinen Freuden? Hm?"

Mit einem mal war die Müdigkeit weg. Ich schlug die Augen auf und rang nach Luft. Als ich meine Umgebung war nahm spürte ich das jemand neben mir lag und mir über den Kopf schleckte. Ich sah nur verschwommen wodurch ich nicht erkennen konnte wer es war. Aber der Geruch verriet es mir. "Lacey geht es dir gut?", fragte ich leise und panisch.

"Geht schon", antwortete ich, "aber wir sind in einer Kiste." Ich kuschelte mich enger an ihn. Die Panik ging langsam vorüber und der Schmerz kehrte zurück. "Und wie geht es dir", fragte ich ihn ohne ihn anzuschauen. Ich wollte nicht, dass er bemerkte, dass ich wieder Schmerzen hatte. "glaubst du Arouna oder Yenu haben dich gehört?"

"Ich kann nicht bescheid sehen, aber dass du da bist ist nicht gerade beruhigend. Mir wäre es lieber das du frei bist", sagte ich und fügte dann noch hinzu:" Ich hoffe doch dass mich jemand gehört hat", ich verschwieg dass mir nicht ganz wohl war. Und setzte nur ein lächeln auf.

Ich versuchte zu lächeln schaffte es aber nicht so wie ich es gewollt hatte: "nein ich bin froh, dass ich hier bin, so weiß ich wenigstens wie es dir geht." dann rollte ich mich etwas zur Seite um meine verletzte zu schonen. Ich verzog vor Schmerz mein Gesicht, doch ich versteckte es in Nai's Fell.

Ich schleckte ihr über den Kopf und fragte: "Soll ich für dich summen?"

Ich legte meine Kopf auf seine Vorderpfoten und schüttelte ihn. "Nein, davon würde ich nur wieder einschlafen und ich will hier für dich da sein!"

"Wie du meinst", sagte ich. Ich schleckte ihr wieder über den Kopf und atmete dabei tief ein. Ich machte mir Sorgen doch davon lies ich mir nichts anmerken.

"Was glaubst du passiert jetzt mit uns?", fragte ich sorgenvoll. Ich hatte Angst und verbarg sie nicht, sie half mir die Schmerzen zu überspielen. Ich drückte meinen Kopf verzweifelt gegen seine Brust.